… mit diesem Satz haben wir vor Kurzem unser nächstes großes Projekt verkündet. Ein großer Schritt, auf den wir hier gerne wenig genauer eingehen wollen. Ein Projekt, das so groß ist, dass es uns wahnsinnig Angst machen. Auf das man sich gar nicht so richtig vorbereiten kann und das so viel Ungewissheit mit sich bringt. Es erfordert Mut, Planung und viel Verständnis. Von uns gegenseitig, aber auch von unserem Umfeld. Denn dieser Satz hat bei einigen zunächst einmal vor allem für eins gesorgt: Verwunderung.

Aber von vorne…

DIE ENTSCHEIDUNG

Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, war unser Leben im vergangenen halben Jahr ein einziges Auf und Ab. Burnout, Jobkündigung und Heilung waren da nur einige Themen. Wir hatten das Gefühl, dass unser Leben komplett aus den Fugen gerät. Nichts war mehr sicher, es gab keinen richtigen Plan und wir fühlten uns vor allem überfordert und machtlos. Gefühlt sind alle Sachen gleichzeitig passiert, ohne dass wir überhaupt Einfluss darauf hatten. Wir haben nur noch reagiert. Dabei lieben wir die Freiheit, bestimmen unseren Alltag gerne selbst und haben das Steuer gerne in der Hand. Aber allein durch die Krankheit war nichts mehr so, wie es einmal war. Auch der Tod von Fredis Opa hat nochmal einige Dinge in Perspektive gerückt. Sollte unser Leben wirklich so weitergehen? Mit dem ganzen Stress, den ständigen Dienstreisen, sich nur noch die Klinke in die Hand geben? Wollen wir weiter für die Ziele anderer Leute arbeiten, aber unsere Träume hinten anstellen?

Wir haben uns so viele Fragen gestellt und alle bisherigen Entscheidungen neu bewertet. Und wir kamen zu einem klaren Entschluss: es ist Zeit für Veränderung. Aber nicht nur für einen Jobwechsel oder Umzug. Es musste etwas mit Gewicht sein. Etwas, worin wir beide zu 100% aufgehen. Das Wort „Weltreise“ steht schon lange auf unserer Bucket List. Aber steht das nicht bei so vielen drauf? Jeder reist doch irgendwie gerne und träumt davon, ein paar Monate unterwegs zu sein. Doch nur die wenigsten setzen diesen Traum in die Realität um. Bei uns sollte das anders sein. Auf leere Worthülsen geben wir nichts. Wir setzen Dinge um.

Und wenn wir ganz ehrlich sind: bei mir (Fredi) war es das einzige, das mich am Leben gehalten hat. Der Gedanke an die Weltreise. So hart wie es klingt, ist es doch die Wahrheit. Das zu erkennen, war wie ein Schlag ins Gesicht. Wir hatten also quasi keine andere Wahl. Die Entscheidung stand. Auch wenn sie in den vergangenen Wochen immer wieder von Zweifel überschattet wurde. Ernsthaften Diskussionen und auch Auseinandersetzungen. Ziehen wir das wirklich durch?

DIE REAKTIONEN

Die Frage des Durchziehens stellte sich nicht zuletzt wegen der ersten Reaktionen, die wir auf unsere Entscheidungen erhalten haben. Unsere Eltern waren, sagen wir mal, nicht sonderlich begeistert davon. Wir haben uns davor selber schon in die Hose gemacht. Wie würden sie reagieren? Insgeheim hatten wir eigentlich gedacht, dass es so manche Partei schon ahnen würde. Unsere Reiseleidenschaft war bekannt, da war es doch recht naheliegend. Zumindest für uns. Wir haben davor wirklich gezittert, es dann aber doch mit all unseren Beweggründen und Plänen mitgeteilt. Doch Sorgen, Ängste, Zweifel, Neid und teilweise auch völliges Unverständnis waren die Reaktionen. Während der Großteil unserer Freunde uns förmlich anfeuerte und es feierte, dass wir unser Glück verfolgten, so wenig konnten unsere Familien damit umgehen. Die Besuche waren von langen Diskussionen und Streit geprägt. Aber wir lassen doch niemanden im Stich? Ist es so falsch, dass wir unsere Träume in die Realität umsetzen wollen? Teilweise wurde es uns so eingeredet. Das ist bis heute eine Sache, mit der wir überhaupt nicht umgehen können und nicht wissen, wie wir sie lösen sollen. Wir versuchen aktuell noch den bestmöglichen Umgang damit zu finden und mit allen Parteien eine gute Ebene zu finden. Wir sind ja nicht aus der Welt, oder? Na ja, irgendwie schon. Aber es gibt doch diverse Messenger Dienste, Telefon und Internet. Und überhaupt: es ist doch nur ein Jahr. Das sind zumindest unsere Gedanken. Natürlich können wir gewisse Sorgen nachvollziehen.

Aber es ist an der Zeit, dass wir UNSER Leben leben.

DIE PLANUNG

Wie startet man denn nun eigentlich die Planung für die Weltreise? Gute Frage. Wir kennen natürlich die gängigen Recherchequellen und gerade als Social Media Profis fällt uns das nicht schwer. Doch beim reinen Gedanken an die Organisationshölle verfielen wir erst mal in eine Art Schockstarre. Lange haben wir viele Themen herausgezögert. Teilweise ging es aber auch gar nicht anders, weil Toni viele Aufträge abarbeiten musste und ich unsere Hochzeit geplant habe. Noch dazu kommt, dass ich trotz Burnout - blöd gesagt - irgendwie wieder mit meinem Leben klarkommen musste und überhaupt mal wieder gesund werden musste. Es gibt immer wieder Tage, an denen ich nichts machen kann und die Angst zu groß ist. Das sind diese klassisch depressiven Phasen, in denen überhaupt nichts geht und ich eigentlich nicht mal aus dem Bett komme.

Wir haben uns dann dazu entschieden, erst nach der Hochzeit und der Flitterwoche so richtig in die Planung einzusteigen. Davor haben wir immer nur Kleinigkeiten erledigt und uns hauptsächlich auf Blogs und YouTube schlau gemacht. Dinge wie Impfungen oder Dokumente beantragen mussten wir natürlich auch schon in die Wege leiten. Durch die Hochzeit und die damit verbundene Namensänderung musste ich wirklich JEDES einzelne Dokument ändern lassen. Das reicht von Ausweisdokumenten, über Führerschein und Kreditkarten bis hin zu Versicherungen. Die Liste wurde immer länger und länger.

Wir werden in Zukunft noch genauer auf die einzelnen Dinge eingehen. Gerade die Themen Impfungen oder Equipment nehmen ja doch einiges an Platz ein. Das würde den Rahmen des Beitrages hier sprengen.

WIE GEHT ES WEITER?

Und so sitzen wir jetzt hier. Es ist Mitte Juli und sind ca. 4 Wochen vorm Start der Weltreise. Voller Vorfreude, aber hauptsächlich voller Angst. So viele Fragen quälen uns aktuell. Werden wir das alles schaffen? Aktuell sind unsere Tage in München gezählt und wir bereiten uns auf den Umzug und die Unterbringung der Sachen in einem Storage vor. Auch die letzten Besuche bei Familie und Freunden stehen an.

Wir werden euch so gut es geht bei unserer Vorbereitung und dem Start der Weltreise mitnehmen. Folgt uns hierfür einfach auf Instagram, TikTok oder YouTube. Hier gehen täglich Updates zu unserer Reise(planung) online.

Wir freuen uns, wenn ihr uns auf unserer Reise begleitet. Drückt uns bitte ganz fest die Daumen!

Wir gehen auf Weltreise